RB Leipzig: Mit einem klaren Plan an die Spitze
Nun also doch, nach Wochen voller Spekulationen und Dementi übernimmt nun doch Sportdirektor Ralf Rangnick den Trainerposten in Leipzig. Allerdings nur übergangsweise, denn mit Julian Nagelsmann steht der neue Trainer ab der kommenden Saison bereits fest. Und da nur wenige Trainer für eine derartige Platzhalter-Rolle zu gewinnen sind, macht Rangnick es eben erneut selbst.
So wie bereits 2015, als er die Mannschaft ebenfalls übergangsweise als Trainer übernahm und RB in die Bundesliga führte. Und wie damals war auch diesmal der Wunschkandidat der Leipziger nicht zu bekommen, zumindest nicht direkt. Denn ab Juli 2019 wird Julian Nagelsmann dann den Trainerposten in Leipzig übernehmen, der diese Saison noch in Hoffenheim seinen Vertrag erfüllt.
Somit hat RB Leipzig den Kampf um eines der größten Trainertalente in Deutschland für sich entscheiden können, wodurch die Verpflichtung eines neuen Trainers für diese Übergangszeit ein Risiko geworden wäre. Dieses umgeht man nun mit der Installation von Ralf Rangnick, der in seiner Tätigkeit von dem früheren Trainer der New York Red Bulls Jesse Marsch, als Co-Trainer unterstützt wird.
Besonders da sich die Vorstellungen von Rangnick und Nagelsmann in Bezug auf die Spielweise der Leipziger Mannschaft stark ähneln, könnte sich dieser Schritt für die Zukunft richtungsweisend sein. So will Rangnick die Mannschaft in der kommenden Saison weiterentwickeln, um dem neuen Trainer ein stabiles Konstrukt zu hinterlassen.
Ansonsten hätten sich die Leipziger in der kommenden Saison an die Spielweise eines neuen Trainers gewöhnen müssen, bevor dann Nagelsmann wieder mit eigenen Ideen das Team übernommen hätte. Und das dies für eine Mannschaft ziemlich Kontraproduktiv sein kann, zeigte das Beispiel Dortmund in der vergangenen Saison überaus deutlich. Und daher scheint der Weg, den die Leipziger in dieser Sache fahren, genau der richtige zu sein.