Dritt- und Viertligisten

Die stärkste 3. Liga aller Zeiten?

Vor jeder neuen Saison gibt es Diskussionen darüber, ob es sich bei dem Teilnehmerfeld der dritten Liga um das stärkste aller Zeiten handelt, seit die eingleisige Dritte Liga zur Saison 2008/2009 eingeführt wurde. Und diesmal könnten die Fans und Experten mit dieser Einschätzung sogar richtig liegen, denn die dritte Liga strotzt in der kommenden Saison nur so vor Tradition.

So kommen aus der 2. Liga die Absteiger Braunschweig und der 1. FC Kaiserslautern neu dazu und aus der Regionalliga die Aufsteiger 1860 München, Energie Cottbus und der KFC Uerdingen, der sich für das Abenteuer in Liga 3 unter anderem mit einem Weltmeister von 2014 verstärkt hat. Kevin Großkreuz wechselt aus Darmstadt zurück ins Ruhrgebiet, wo er dem KFC Uerdingen dabei helfen will die Klasse zu halten.

Besonders attraktiv ist die dritte Liga bereits seit Jahren insbesondere durch die vielen Ost-Vereine, die in mehreren Derbys pro Saison direkt aufeinandertreffen. Doch anstatt sieben Klubs aus diesem Teil Deutschlands, spielen in der kommenden Saison nur noch fünf in Liga 3. Dabei handelt es sich um Energie Cottbus, Carl Zeiss Jena, den FSV Zwickau, den Halleschen FC und Hansa Rostock.

Der Zweitliga-Aufsteiger aus Magdeburg sowie die zwei Absteiger aus der vergangenen Saison, der Chemnitzer FC und RW Erfurt, werden dagegen in dieser Saison in einer anderen Liga an den Start gehen als zuletzt.

Doch wenngleich sich die Anhänger einiger Ost-Klubs über den Abstieg ihres Vereins ärgern dürften, so darf man auch nicht vergessen, das mit dem TSV 1860 München, Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Kaiserslautern drei Vereine in diese Liga kommen, die alle einmal Deutscher Meister waren, auch wenn dies bereits einige Jahre zurückliegt.

Daneben kehren mit dem KFC Uerdingen und dem FC Energie Cottbus zwei Vereine in die dritthöchste Deutsche Spielklasse zurück, die ebenfalls lange Zeit Erstklassig gespielt haben. Und auch was die Zuschauerzahlen betrifft, so dürften sich besonders Kaiserslautern und 1860 München als wahre Zuschauermagneten erweisen.

Jedoch muss damit gerechnet werden, dass besonders das Stadion in Kaiserslautern, welches über eine Kapazität von 49.850 Plätzen verfügt, nur in den seltensten Fällen ausverkauft sein dürfte. Daher geht es besonders für den Absteiger aus der 2. Liga darum, den Wiederaufstieg schnellstmöglich in trockene Tücher zu packen. Denn ansonsten stände auf Dauer die Zukunft des gesamten Vereins auf dem Spiel, was in Kaiserslautern dem Super-Gau gleich käme.

Anders verhält sich das ganze dagegen beim TSV 1860 München, denn nachdem man in der vergangenen Saison die Lizenz zum Start in der dritten Liga nicht erhalten hatte, trat man den bitteren Gang in die viertklassige Regionalliga an. Die Aufenthaltsdauer in dieser Liga dauerte jedoch, auch aufgrund der Fans die ihrem Verein die Treue hielten, nur ein Jahr. Und während diesem Jahr schuf man sich zudem mit dem Umzug aus der Allianz-Arena ins alte Grünwalder-Stadion ganz neue Möglichkeiten für die Zukunft.

bard